The Truth about Greece
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April
(16)
Der politische Inhalt eines Selbstmordes
24 Stunden nach dem Selbstmord, der nicht nur ganz
Griechenland sondern auch die ganze Welt schockiert hat, ist das Bild von
Dimitris Christoulas ein bisschen klarer geworden um zu veranschaulichen was er
für eine Person war bzw. welche Gründe ihn zum Selbstmord, dieser symbolischen
Art, geführt haben.
"Der Inhalt der Notiz ist die Stimme meines Vaters, sie ist der politische Inhalt seiner Tat", sagte die Tochter von Dimitris Christoulas in der Tageszeitung “Ta Nea“.
"Er wollte mit seinem Selbstmord eine politische Botschaft bekannt machen. Er war stark politisch engagiert, aber auch sehr wütend", berichtete in der Tageszeitung Antonis Skarmoutsos, sein Nachbar und Freund.
Der 77-jährige Rentner war ein Mann, der an öffentlichen Angelegenheiten teilnahm, in einem erweiterten Rahmen der Linken politisch aktiv war und zuletzt über die Auswirkungen der Wirtschaftskrise sehr wütend war. Der Suizident hatte keine Schulden, wie es anfänglich berichtet wurde, aber wie alle Rentner erhebliche Kürzungen bei seiner Rente erlitten hat.
Der pensionierte Apotheker, der aus Karditsa (Verwaltungsregion Thessalien)
stammte, lebte allein in einer Wohnung in Athen. Bis 1994 war er der Besitzer
einer Apotheke, die er verkaufte und in Pension ging. Die Nachbarn beschreiben
ihn als außergewöhnlichen Menschen, sozial, ehrenwert, kultiviert, mit
entwickeltem politischen Denken und Handeln in öffentlichen Angelegenheiten.
"Er konnte nicht die Trägheit - und besonders die der jüngeren
Generation verstehen", sagt Anthonis Skarmoutsos und fügt hinzu: ‚‚Er hat
es mir schon oft gesagt. Die letzten zwei Jahre war er über die Situation sehr beunruhigt.
Wir redeten über Politik. Er war wütend. Er nahm an Demonstrationen am Syntagma Platz (Platz der Verfassung) teil. Er
hatte symbolisch das Plakat mit dem
Slogan "Ich zahle nichts" auf seinem Balkon angebracht’’.
Trotz der Tatsache, dass er das Plakat "Ich zahle nichts" an seinen Balkon angebracht hatte, hatte der 77-jährige gar keine Schulden. Ganz im Gegenteil, Berichten zufolge, hat er gestern Abend die Betriebskosten der Wohnung viel früher als erforderlich bezahlt und begründete es damit, dass er vielleicht eine Therapie in einem Krankenhaus machen würde.
In der Nachbarschaft erzählte man, dass er vor kurzem mit einem ernsten gesundheitlichen Problem rechnete, aber er hatte nichts darüber zu seinen Bekannten gesagt.
Der 77-jährige Rentner wählte am Syntagma Platz,
einen Katzensprung entfernt vom Parlament, seinem Leben vor seinen Mitbürgern
ein Ende zu setzen. Die politische Botschaft seiner Tat wird durch das
Schreiben das er bei sich trug bestätigt:
“Die
Besatzungsregierung Tsolagoglou hat im warsten Sinne des Wortes die Möglichkeit
meines Überlebens, die sich auf eine menschenwürdige
Rente stützte, für die ich 35 Jahre lang selbst aufkam (ohne jeglichen
Zuschuss vom Staat) auf null gesetzt.
Rente stützte, für die ich 35 Jahre lang selbst aufkam (ohne jeglichen
Zuschuss vom Staat) auf null gesetzt.
Ich habe ein Alter
erreicht, dass mir nicht die persönliche Möglichkeit gibt um dynamisch zu
reagieren (ohne jedoch auszuschließen, dass
wenn ein Grieche als erster als Reaktion zu einer Kalaschnikow gegriffen hätte,
ich dann der zweite wäre). Ich finde keine
andere Lösung als würdiges Ende, bevor ich
die Mülltonnen durchwühle um mich zu ernähren.
Ich glaube, dass eine Jugend
ohne Zukunft eines Tages die Waffen ergreift und am Syntagma Platz die Verräter der
Nation mit dem Kopf nach unten aufhängen wird, wie es die
Italiener 1945 mit Mussolini taten (am Platz Loreto in Mailand).